Die Mehrheit der weltweiten Verbraucher blickt laut einer Studie der Interbrand Group mit Sorge auf ihren Lebensstandard

Köln, Berlin, London: Laut einer neuen Studie der Omnicom-Agenturen Interbrand und C Space in Zusammenarbeit mit Hall and Partners, die heute veröffentlicht wurde, sagen die Verbraucher weltweit eine düstere Zukunft voraus. Die sich verschärfende Lebenshaltungskostenkrise führt zu kollektiver Unsicherheit, in der sich viele Konsumenten insbesondere von Marken Hilfe wünschen, um ihr Leben und ihren Lebensstandard aktiv schützen zu können.

Der „The Thrive Paradox Report“ untersucht die Kluft zwischen dem Wunsch der Verbraucher, ein besseres Leben zu führen, und den Schwierigkeiten der derzeitigen Lebensrealität. Interbrand zusammen mit C Space und Hall and Partners, hat hierzu eine qualitative und quantitative globale Verbraucherforschung durchgeführt und ist zu dem Schluss gekommen, dass trotz des enormen Wachstums in den Bereichen Gesundheit, Wellness und Wohlbefinden die Mehrheit der Verbraucher weltweit Einschnitte in ihrer Lebensqualität spüren. „Thriving“, also die aktive Gestaltung des Lebens und der eigenen Lebensqualität, wird so zu einem der größten unerfüllten Bedürfnisse der heutigen Zeit.

Der Begriff „Thrive“ steht dabei im engen Zusammenhang mit dem Bedürfnis der Kunden, sich wohl und sicher zu fühlen und über die gesundheitliche Grundsicherung hinaus die eigene Lebensqualität aktiv in die Hand nehmen zu können.

Die Studie identifiziert eine Reihe von Hindernissen, die Konsumenten im Wege stehen, dieses Lebensgefühl zu erreichen. Angefangen bei der Notwendigkeit, die Lebenshaltungskosten besser in den Griff zu bekommen (wichtigstes Anliegen der Amerikaner, 52 %, und der Briten, 32 %), über das Bedürfnis nach finanzieller Sicherheit (wichtigstes Anliegen in Deutschland, 44 %), das Bedürfnis, nachhaltiger zu leben, bis hin zu dem Bedürfnis, besser zu schlafen.

Rund die Hälfte aller Verbraucher wünscht sich, dass Marken ihnen helfen, ein besseres Leben zu führen. 52 % der Befragten in China, 51 % in Deutschland, 50 % im Vereinigten Königreich, 46 % in den USA und 43 % in Indien sind der Meinung, dass Marken ihnen hierbei helfen sollten.

Die andere Hälfte der Befragten ist jedoch der Meinung, dass Marken zu ihren Ängsten beitragen und eher als Teil des Problems und nicht der Lösung einzuordnen sind. In diesem gespaltenen Umfeld stehen entsprechend insbesondere Marken aus dem Gesundheits-, Pharma- und Versicherungsumfeld vor der Herausforderung, verlorenes Vertrauen zurückgewinnen zu müssen.  

Der „The Thrive Paradox Report“ baut auf den kürzlich von Interbrand veröffentlichten Ergebnissen der renommierten „Best Global Brands“ Studie auf. Die Studie beschreibt das Entstehen einer neuen “Superliga” von Marken – darunter Unternehmen wie Apple, Amazon, Disney und Nike -, deren Wachstum sogar das der anderen globalen Top-Marken weit übertrifft. Diese Giganten schaffen Erlebnis- und Produktwelten um ihre Marke herum und über Branchengrenzen hinweg und verstehen ihre Marke als zentrales Element für mehr Kundennähe und Türöffner neuer Geschäftsfelder. So schafft es Apple beispielsweise mit der Apple Watch in den Health-Sektor einzutreten, obwohl dieser Markt nicht zu den primären Geschäftsfeldern des Tech-Riesen zählt.

Christian Purser, CEO von Interbrand London, sagt: “Trotz des Wachstums der Gesundheits- und Pharma-Industrie haben die Menschen auf der ganzen Welt mehr denn je damit zu kämpfen, glücklich und erfolgreich zu sein. Nur wenige Marken leisten gute Arbeit dabei, den Menschen tatsächlich zu helfen. Die meisten konzentrieren sich aktuell eher auf die Frage, wie sie mehr verkaufen können, anstatt auf die grundlegenden Bedürfnisse der Verbraucher einzugehen.“

“Die wirkliche Chance“, so Purser weiter, „besteht darin, gemeinsam mit den Verbrauchern zu erkennen, was die Menschen brauchen, und sich nicht darauf zu beschränken, was die Unternehmen verkaufen wollen.“

Corey Schwarz, Managing Director von C Space Health, ergänzt: “Eine Kombination von Makrofaktoren – politische, soziale, wirtschaftliche, technologische und ökologische Turbulenzen – führt aktuell weltweit zu einem noch nie dagewesenen Maß an Unsicherheit. Um den Verbrauchern in dieser Situation helfen zu können, müssen Marken die nah an der Lebensrealität ihrer Kunden bleiben, verstehen, welche Bedürfnisse sie haben und was sie aktuell davon abhält, diese zu befriedigen.”

Der „The Thrive Paradox Report“ ist Teil einer Multimedia-Kampagne von Interbrand, C Space und Hall and Partners, die sich mit den unerfüllten Bedürfnissen und sich verändernden Erwartungen der Verbraucher und den daraus resultierenden Möglichkeiten für Marken befasst. In vorherigen Publikationen der Interbrand Gruppe wurde unter anderem untersucht, wie Marken in den verschiedenen Arenen „Play“, Connect“, „Express“ oder „Move“ agieren und was andere Marken daraus lernen können.

Um den Trailer zur „Thrive“-Dokumentation ansehen oder den Report herunterladen zu können, besuchen Sie bitte: https://interbrand.com/arena-thrive/

Methodik:

• Befragung von Verbrauchern in Großbritannien, USA, Indien, China und Deutschland, durchgeführt im Oktober 2022
• Laufende, qualitative Diskussionen über eine Online-Community mit 502 Verbrauchern in Großbritannien, USA, Indien, China und Deutschland, durchgeführt im April 2022
• 30 vertiefende Interviews, durchgeführt im Juni 2022

Über Interbrand

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